Man trägt doch eine eigentümliche Kamera im Kopfe, in die sich manche Bildeer so tief und deutlich einätzen, während andere keine Spur zurücklassen.

(Bertha von Suttner)

 

 

Trauma

 

 

 

Immer mal wieder geistert der Begriff Trauma durch die medialen Welten.

 

Nur, was ist eigentlich ein Trauma?

 

Was geschieht bei einem Trauma und welcher Leidensdruck entsteht bei dem Betroffenen?

 

Hören wir das Wort „Trauma“, denken wir meist an Missbrauch, Misshandlung, oder eine außergewöhnliche Gewalterfahrung!

Das muss allerdings nicht immer so sein!

 

Der Begriff Trauma kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Verletzung.

Eine Verletzung kann auch eine Schnittwunde am Finger sein, welche in absehbarer Zeit selbständig heilt!

Bei einem Trauma könnten dann diverse Umstände dazu führen, das dieser an sich kleine Schnitt am Finger nicht von alleine heilen kann, das könnte zum Beispiel Schmutz in der Wunde sein, so daß der Finger sich im schlimmsten Fall entzündet und zur Heilung dann Hilfe von ausserhalb benötigt wird!

 

Aber wie entsteht denn nun eine Traumatisierung?

 

Vorweg sei gesagt, das ich hier nur sehr einfach skizziere wie eine Traumatisierung entstehen kann, die gesamte Komplexibilität einer Traumatisierung würde den Rahmen meiner Webseite sprengen!

 

Stellen wir uns unser Gehirn vor, wie einen riesigen Supermarkt. Da gibt es viele Gänge und sehr viele Regale mit den unterschiedlichsten Artikeln.

Dieser Supermarkt stellt dann sog. Bewusstes Denken dar!

 

Zu unserem Supermarkt gehört natürlich auch noch das um einiges grössere Warenlager und der Wareneingang. Hier kommen ständig LKW mit Warenladungen an.

 

Diese Waren stehen sinnbildlich für die verschiedenen Informationen die auf den menschlichen Körper sekündlich einprasseln. 

Also das was wir sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen und fühlen. Und das ist eine ganze Menge: ca. 7 Milliarden Bits an Informationseinheiten strömen auf unseren Körper pro  Sekunde ein!

 

Das Warenlager steht sinnbildlich dann für unser limbisches System, welches vollkommen unbewusst ist.

 

Die Produkte kommen zuerst in das Warenlager und werden durch den Lageristen weitergeleitet an die vielen Helfer im Markt, welche die Waren in die richtigen Regale packen.

Also die Milch in die Kühlabteilung, das Brot in die Abteilung für Backwaren etc.

 

Normalerweise funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Lagerist und Helfer im Markt fantastisch! Beide stehen in einer ununterbrochenen Kommunikation.


Nun kommen Angreifer und bedrohen unseren Markt!

 

Jetzt gilt es schnell zu handeln, da viele Regaleinräumer wahrscheinlich noch mit dem Verpacken zu tun haben und auch zu langsam sind, wird jetzt erst einmal die Verbindung vom Lager  zum Markt geschlossen. Alles muss ganz schnell gehen!

 

Ja,  und der Lagerist, der ganz zufälligerweise in der Fremdenlegion war, weiss was zu tun ist und  handelt!  Und zwar genau mit dem was angebracht ist:  Flucht, Angriff oder Verteidigung!

Es werden aber weiterhin LKW Ladungen angeliefert!

Da ja die Verbindung zum Markt unterbrochen wurde können diese Waren nicht verpackt werden und füllen bald das gesamte Warenlager.

 

Nachdem der bedrohliche Zustand dann aufgelöst wurde, geht es darum alle angestauten Produkte zu verpacken. Aber man darf hierbei nicht vergessen, daß ja trotzdem weiterhin Waren angeliefert werden.

Das kann manchmal für unser Gehirn zuviel sein! Manch ein Lagerist würde möglicherweise die alten Waren vernichten, so funktioniert das im Gehirn leider nicht!

 

Die Waren zum Zeitpunkt des Angriffs werden möglicherweise in einen extra Raum nahe des Wareneingangs geschaffen, das würde sinnbildlich für die Verdrängung stehen. Die Verdrängung klappt auch für eine ganze Zeit, aber je nachdem was angeliefert wurde, kommt das verdrängte Material nach einiger Zeit wieder an die Oberfläche.

 

Weiter problematisch ist, daß der Lagerist jetzt ganz genau auf die Waren achtet, welche geliefert werden und die Ähnlichkeit mit der Situation haben, zum Zeitpunkt des Angriffs.

Sofern nur eine gewissen Ähnlichkeit besteht, fängt er an Alarm zu schlagen. Das bezeichnet man als Trigger!

 

Weiterhin problematisch für unser Gehirn ist, das im bewussten Denken die Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vorgenommen wird.

Da das bewusste Denken aber im Zeitpunkt des traumatischen Erlebens abgeschaltet ist, findet eine Einteilung als – das ist vorbei – nicht statt.

 

So erlebt der traumatisierte Mensch auch Jahre später nach dem Angriff jede Situation die auch nur im entferntesten Ähnlichkeit hat mit dem damals erlebten als bedrohlich. Für den Traumatisierten ist es so, als ob die damalige Situation wieder erlebt wird! Mit all den ganzen unangenehmen Gefühlen.

 

Bei vielen Menschen ist es dann auch so, daß erst Jahre später, dann nämlich wenn äußerlich gerade alles gut läuft, das Trauma auftaucht.

Ich bezeichne das dann ganz gerne so, als ob die Seele sagt, so jetzt bin ich dran!

 

Symptome eines Traumas

 

Das kann unterschiedlich sein, je nachdem wie bei dem früheren Angriff reagiert wurde, entwickeln sich die Symptome:

Das kann Angst sein, das kann Wut sein, das kann aber auch Trauer sein oder aber auch eine Art nichts fühlen können, also ein Schock.

Weiter gibt es die sog. Flashbacks, also kurze Erinnerungsequenzen tauchen vor dem inneren Auge auf.  

Manche Menschen reagieren auch mit einer Depression oder mit Schlafstörungen. Die Symptome eines Traumas können also sehr vielfältig sein.

 

Wie lange dauert eine Traumatherapie?

 

Das ist tatsächlich abhängig von dem Zeitpunkt der Traumatisierung und vom Lebensalter des Betroffenen.

Vorweg sei aber gesagt, eine gut geführte Traumatherapie muss nicht Jahre in Anspruch nehmen. Und je früher Hilfe von ausserhalb gesucht wird, desto kürzer ist auch eine Therapie.

 

Vorgehen bei einer Traumatisierung

 

Zu aller erst sollte es darum gehen eine innere psychische Stabilität zu erreichen, allererster Schritt ist Sicherheit und dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben aus dem traumatisierten Erleben heraus wieder in das Jetzt zurückzukehren.

Dafür eignen sich z.B. Achtsamkeitsübungen, aber auch Musterunterbrecher, sowie leichte Tranceinduktionen wie z.B. eine Sicherer Ort Übung.

Die Phase der Stabilität dauert meist etwas länger.

 

Erst nachdem das psychische und physische Empfinden stabil ist, kann mit der Nachverarbeitung begonnen werden.

Hierfür eignet sich hervorragend EMDR oder wie ich es in meiner Praxis handhabe wingwave und nimmt in der Regel weniger Therapiezeit in Anspruch!

 

Merke: Je früher sich ein Betroffener Hilfe von ausserhalb sucht, desto kürzer in aller Regel eine Therapie.

 

Da geeignete Traumatherapieplätze schwer zu finden sind bzw. eine längere Wartezeit für eine adäquate Behandlung bei einem kassenzugelassenen Therapeuten besteht, biete ich in meiner Praxis Therapieplätze für unverschuldete Opfer eines vor kurzer Zeit erlebten Traumas zu sehr vergünstigten Konditionen an!

 

Setzen Sie sicher gerne mit mir in Verbindung, wenn Sie nähere Informationen haben möchten.

 

Ich würde mich freuen Ihnen hilfreich zur Seite stehen zu können!